Schlagkraft ist im Kampfsport und in der Selbstverteidigung ein sehr wichtiger Aspekt. Kampfsport ohne Schlagkraft ist wie ein Baum ohne Früchte. In der Selbstverteidigung und in Vollkontaktwettkämpfen ist eine ausgeprägte Schlagkraft unerlässlich. Schlagkraft kann durch das Overkill Prinzip oder den Schredder ersetzt werden, aber ausreichend Schlagkraft kann den Kampf schon vorher, eleganter und schneller entscheiden. Maximale Schlagkraft ist reine Funktion und nicht an rituelle Regeln eines bestimmten Kampfkunstsystem gebunden. Sie ist stilübergreifend.
Wie aber nun lässt sich Schlagkraft trainieren und steigern.
Viele trainieren einfach und hoffen, dass Schlagkraft sich auf wundersame Weise einstellt.
Dabei gibt nur eine Art, den Körper zu benutzen, um maximale Schlagkraft bei einer bestimmten Technik zu erreichen. Für vernünftiges Training braucht man genaue Anleitung und Erfolgskontrolle.
Zum systematischen Training der Schlagkraft gehört ein klar definiertes Ziel, eine genaue Anleitung und eine Erfolgskontrolle. Es ist nahezu unmöglich, durch rumprobieren und mit Hilfe von Glück die optimale Koordination der Motorik zu entwickeln. Ein harter Punch ist nur wenigen in die Wiege gelegt. Schlagen ist keine natürliche Bewegung.
Auch der berühmte Inchpunch oder der Long Bridge Punch benutzt ähnliche Gesetzmässigkeiten.
Das Strecken des Armes ist entwicklungsgeschichtlich betrachtet immer nur die Hilfsbewegung gewesen, um etwas zu packen und dann zu essen. Auch beim Klettern auf einen Baum ist das Strecken des Armes nur die Vorbereitung für den eigentlichen Bewegungszweck.
Schlagkraft hat mit den Gesetzen der Physik und mit den Gesetzmässigkeiten der Bewegung des menschlichen Körpers zu tun. Bewegunglehre, Koordination der Motorik, Atmung, Reaktivkraft, Kraft. Dazu gehört auch der Falling Step und der Rising Punch oder Spring Punch, abhängig von den Umständen.
Die Gesetze der Physik sind klar: Energie ist ½ Masse mal Geschwindigkeit im Quadrat. Je schneller sich die auftreffende Masse bewegt, und je grösser die Masse ist, desto mehr Schlagkraft. Die wenigsten nun wissen, wie sie die Geschwindigkeiten der einzelnen Körperteile so einsetzen, dass sie sich addieren. Die wenigsten wissen, wie sie möglichst viel Körpergewicht hinter den Schlag bekommen. Dazu sollte man aber erst wissen, wie Muskelketten zusammenarbeiten müssen, um maximale Schlagkraft zu erzielen. Auch andere Faktoren für mehr Schlagkraft sind oft unbekannt.
Dabei gibt es ein paar einfache Regeln, um die Schlagkraft deutlich zu verbessern. Es geht darum, wie man sich bewegt, wann man welchen Körperteil wie bewegt, wie man atmet, wie die Beine stehen. Es geht um eine explosive Entladung von Energie in einer möglichst kurzen Zeit. Es geht zentral um die effektive Zusammenarbeit von Muskelketten und den Einsatz des Körpergewichtes. Es gibt auch ein paar einfache normale und plyometrische Kraftübungen für mehr Schlagkraft. Ein kleiner Tip vorab. Man schlägt mit dem Körper, nicht mit dem Arm.
Diese Regeln sind aber nur wenigen bekannt, obwohl sie unbewusst von allen mit einer aussergewöhnlich hohen Schlagkraft angewendet werden.
Die Techniken werden in die Luft und an verschiedenen Geräten und als Bruchtest gezeigt. Auch das wichtige korrekte Halten des Universaltargets und der Pratzen wird gezeigt. Es werden auch ein paar weniger bekannte, unübliche und in Sportwettkämpfen verbotene Schlagtechniken mit Hand und Ellbogen gezeigt. Auch Regeln für den Einsatz im Kampf und viele Querverbindungen werden angesprochen.
Sifu Erwin L. Kastl trainiert seit 1980 Kampfsport und unterricht seit 1990. Obwohl er in dieser Zeit viele Lehrer hatte, wurde Schlagkraft und deren Steigerung nie systematisch erklärt. Er kann nicht sagen, ob es Unkenntnis oder mangelnder Wille war.
Ein einschneidendes Erlebnis hatte er erst als Lehrer. Üblicherweise trainierten sie in seiner Schule die Schlagkraft an frei gehaltenen, handelsüblichen Pratzen. Er legte sich die ca 5 cm dicke Pratze auf die Brust, um sich einen direkten Eindruck der Schlagkraft zu verschaffen. Es waren ca. 10 Schüler die ihm nacheinander durch die Pratze auf die Brust schlugen. Paff, Paff, Paff, Paff….., Bumm – Aua. Ein Schüler hatte mindestens die fünffache Schlagkraft der anderen, wenn er seinen Schmerz als Massstab nahm. Es war nicht der stärkste oder der grösste. Es war etwas, was er heute Koordination der Feinmotorik nennt.
Ganz wenige machen intuitiv alles richtig, aber aus seiner Erfahrung kann Sifu Erwin L. Kastl sagen, dass es sich dabei höchstens um 5 % der Kampfsportausübenden handelt. Durch die ihm zur Verfügung stehenden Informationen, seine Unterrichtspraxis und sein eigenes Training ist er nun in der Lage, diese Koordination der Feinmotorik systematisch, verständlich und komplett zu erklären. Das erwartet sie auf dieser Lehr-DVD.
Um einmal zu verdeutlichen, von welchen Kräften wir hier sprechen, werden wir ein paar Beispiele nennen. Einmal war ein fortgeschrittener Kampfsportler bei ihm im Probetraining. Er wirkte nicht so richtig überzeugt von den Erklärungen von Sifu E.L. K. deshalb bat er ihn, ihm eine Probe seiner Schlagkraft zu geben. Sifu legte sich ein 4 cm starkes, handelsübliches Schlagpolster auf seine Brust (immer auf die rechte Seite um das Herz zu schützen), und bat den Neuen, seinen besten Fauststoss auf das Polster zu machen. Wie erwartet, ein laues Lüftchen. Dann bat er ihn das Polster zu halten und gab ihm seinen besten Punch. Keine Reaktion. Er hat dann noch zweimal geschlagen und war doch enttäuscht. Dann war er froh über seine schnellen Reaktionen, denn der andere fiel um. – Kreislaufstörung-. Er konnte ihn gerade noch auffangen. Für Bruchtest benutzt er in seinen Schulen diese mehrfach verwendbaren Kunststoffbretter, die von verschiedenen Herstellern angeboten werden. Es gibt verschiedene Ausführungen, sie benutzen die stärksten. Die meisten seiner Schüler schaffen davon drei, direkt aufeinandergelegt.
Es gibt auch 15 cm dicke Schlagpolster. Auch diese werden gelegentlich benutzt, um die Schlagkraft zu testen. Ein Fauststoss durch diese Polster auf die Brust ist immer noch sehr schmerzhaft. Es können nur etwa gleich schwere Partner miteinander üben. Sobald der andere 10 oder 20 Kilogramm leichter ist, bekommt er Kreislaufstörungen durch die extremen Erschütterungen. Ein Lowkick auf den Oberschenkel durch diese Polster ist unerträglich. Dafür benutzen die Schüler das Airshield, ein luftgefülltes Schlagkissen, das wirklich sehr gut dämpft.
Schnelltest: Bitten sie Ihren Trainingspartner, sich eine handelsübliche, 4 oder 5 cm starkes Pratze auf die Brust zu legen (Immer rechte Seite, weg vom Herzen). Geben sie ihm ihre beste Handtechnik. Wenn er bereit ist, weitere Schläge zu nehmen, sind sie weit von Ihren Möglichkeiten entfernt. Durch Üben der auf dieser DVD gezeigten Prinzipien wird sich das ändern. Es gibt keine Möglichkeit (Sifu E.L.K. hat das extra noch einmal ausprobiert), sich die Pratze so auf die Brust zu legen, dass ein Faust- oder Handflächenstoss mit einer kleinen Pratze erträglich ist.
Am besten lässt sich Schlagkraft an dem von Sifu E.L.K erfundenen und als Gebrauchsmuster angemeldeten Universaltarget trainieren. Die Bauanleitung ist ebenfalls auf der DVD. Es lässt sich mit zwei Händen in verschiedenen Positionen sehr gut halten und gibt dem Haltenden einen guten Eindruck der Schlagkraft. So lassen sich Unterschiede in der Schlagkraft feststellen und eine Korrektur ist möglich. Es ist eine Tatsache, dass der Schlagende selbst nicht in der Lage ist, seine Schlagkraft oder den Unterschied zwischen mehreren Schlägen zu bemerken. Extrem harte Techniken werden oft von einem Gefühl der Mühelosigkeit begleitet, sie geschehen. Sifu Erwin L. Kastl erklärt auch, warum der Boxer auf der im Internet erhältlichen Fight Science Dokumentation den stärksten Schlag hat.
Inhalt der DVD:
Die Regeln für maximale Schlagkraft
Koordination der Feinmotorik und der verschiedenen Bewegung bei verschiedenen Schlagtechniken für maximale Schlagkraft, präzise Erklärung und Beispiele
Einfache Vorübungen
Jack Dempsey ´s Falling Step
Der Springpunch oder Rising Punch
Übungen an Geräten
Beurteilung der Schlagkraft durch den Haltenden und mögliche Fehler
Der Bruchtest: Ausführung, Fehler, richtiges Halten
Ein sehr langer und harter Fauststoss aus dem Shotokan Karate
Kraftübungen ohne Geräte
Kraftübung mit Hilfsmitteln
Vorführung eines preiswert herstellbaren stationären Trainingsgerätes
Bauanleitung für das tragbare Trainingsgerät (Universaltarget). Käufer der DVD können das Gerät für sich und andere herstellen, nicht aber verkaufen. Wer zwei linke Hände hat oder handwerklich nicht geschickt ist, kann das Universaltarget für 15,- Euro bei mir bestellen.
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